Sanierungskonzepte nach IDW S6 – Unternehmenssanierung mit Struktur und Zukunft

Unternehmen geraten heute schneller als je zuvor in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Lieferengpässe, Fachkräftemangel, Energie- und Materialpreissteigerungen oder Nachfrageschwankungen können die Liquidität belasten und Erträge aufzehren. Ein professionell erarbeitetes Sanierungskonzept nach dem Standard IDW S6 bildet in dieser Situation die Grundlage, um Kreditinstitute, Gesellschafter und Geschäftspartner von der Sanierungsfähigkeit und Fortführungsprognose des Unternehmens zu überzeugen.

 

Ich begleite kleine und mittelständische Unternehmen dabei, wirtschaftliche Krisen strukturiert zu bewältigen, nachhaltige Ertragskraft aufzubauen und das Vertrauen der Stakeholder zurückzugewinnen – fachlich fundiert, praxisnah und bankentauglich.

 

Als Unternehmensberater erstelle ich seit vielen Jahren Sanierungskonzepte nach IDW S6. Ich kann im persönlichen Gespräch Referenzen sowohl auf Unternehmens- als auch auf Bankenseite angeben, die mir entsprechende Freigaben erteilt haben.

 

Bitte beachten Sie, dass meine Zielgruppe bei der Erstellung von Sanierungskonzepten ausschließlich kleine und mittelständische Unternehmen sind.

 

Der guten Ordnung halber: Ich erstelle keine Sanierungskonzepte in Anlehnung an IDW S6 wie einige andere Berater. Dabei handelt es sich nämlich lediglich um "abgespeckte" Versionen. Nach meiner Rechtsauffassung muss auch das Sanierungskonzept eines kleinen und mittleren Unternehmens vollumfänglich die Anforderungen des IDW S6 erfüllen.

1. Ziel und Bedeutung eines Sanierungskonzepts nach IDW S6

Das IDW S6-Sanierungskonzept ist der anerkannte Standard zur Beurteilung der Sanierungsfähigkeit eines Unternehmens. Es zeigt auf, ob und unter welchen Bedingungen ein Betrieb fortgeführt werden kann, und liefert eine nachvollziehbare Grundlage für Kreditentscheidungen, Rangrücktritte oder Restrukturierungsfinanzierungen.

 

Wesentliche Ziele sind:

  • Transparenz schaffen über wirtschaftliche Lage, Krisenursachen und Zukunftsfähigkeit,
  • rechtssichere Grundlage für Geschäftsführung und Gesellschafter im Hinblick auf Insolvenzantragspflichten (§§ 17–19 InsO),
  • Vertrauensaufbau gegenüber Banken, Investoren und Arbeitnehmern und
  • die Herleitung eines realistischen Maßnahmenplans, der sowohl kurzfristige Liquidität sichert als auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

2. Phasen der Unternehmenskrise

Gemäß IDW S6 unterscheidet sich die Art der erforderlichen Maßnahmen je nach Stadium der Krise. Ein fundiertes Konzept beginnt daher mit der Analyse des Krisenstadiums. Je früher ein Unternehmen reagiert, desto größer ist der Handlungsspielraum.

 

Meiner Erfahrung nach zielt ein Sanierungskonzept oftmals darauf ab, aus der - leider bereits eingetretenen - Liquiditätskrise heraus eine tragfähige Fortführungsstrategie zu entwickeln.

3. Analyse der Ausgangs- und Krisensituation

Zunächst erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme des Unternehmens. Diese umfasst:

  • Rechtliche und organisatorische Strukturen (Gesellschafter, Geschäftsführer, Beteiligungen),
  • Geschäftsmodell und Märkte,
  • Wettbewerbsposition und Kundensegmente,
  • Produkte, Dienstleistungen und Wertschöpfungstiefe sowie
  • eine detaillierte Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFE) auf Basis der letzten Jahresabschlüsse.

Dabei werden Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Kapitalflussrechnungen und Kennzahlen auf ihre Aussagekraft geprüft.

 

Ziel ist es, die wirtschaftliche Lage realistisch darzustellen und Fehlentwicklungen frühzeitig zu identifizieren.

4. Ursachenanalyse der Krise

Der IDW S6 verlangt eine differenzierte Ursachenanalyse, um zwischen externen und internen Krisenfaktoren zu unterscheiden.

 

Typische Ursachen sind:

  • Externe Faktoren: Marktveränderungen, Preissteigerungen, Nachfrageeinbrüche, geopolitische oder regulatorische Veränderungen.
  • Interne Faktoren: strategische Fehlentscheidungen, zu hohe Fixkosten, ineffiziente Prozesse, unzureichendes Controlling oder Liquiditätsmanagement.

Die Ursachenanalyse schafft die Grundlage dafür, dass spätere Maßnahmen zielgerichtet und überprüfbar umgesetzt werden können.

5. Unternehmensanalyse und Leistungswirtschaftliche Bewertung

Neben der Finanzanalyse werden auch leistungswirtschaftliche Aspekte untersucht: Produktivität, Auslastung, Preisgestaltung, Kostenstrukturen und organisatorische Effizienz. Zudem erfolgt eine qualitative Beurteilung des Managements und der Führungsorganisation – ein zentrales Element des IDW S6. Nur wenn die handelnden Personen in der Lage sind, die geplanten Maßnahmen konsequent umzusetzen, ist eine Sanierung realistisch.

6. Rechtliche und insolvenzrechtliche Prüfung

Das Konzept beinhaltet stets eine Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf:

  • Zahlungsunfähigkeit (§ 17 InsO),
  • Überschuldung (§ 19 InsO) und
  • Fortführungsannahme (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Ziel ist die klare Aussage, ob eine Insolvenzreife besteht oder durch Sanierungsmaßnahmen eine positive Fortführungsprognose begründet werden kann.

7. Sanierungsleitbild

Das Sanierungsleitbild beschreibt das zukünftige Zielbild des Unternehmens. Es beantwortet die Frage: Wie soll das Unternehmen nach der Sanierung aussehen?

 

Hier werden die strategischen Eckpfeiler festgelegt – etwa:

  • Fokus auf ertragsstarke Produktgruppen,
  • Anpassung der Fertigungstiefe und Prozesse,
  • Stärkung des Vertriebs,
  • Digitalisierung und Automatisierung oder
  • Neuausrichtung der Organisationsstruktur.

Das Leitbild dient als Orientierungsrahmen für alle folgenden Maßnahmen und Planungen.

8. Maßnahmenkonzept

Aus dem Leitbild wird ein konkreter Maßnahmenkatalog abgeleitet. Dieser umfasst sowohl kurzfristige als auch langfristige Schritte:

  • Sofortmaßnahmen zur Liquiditätssicherung (z. B. Working-Capital-Management, Stillhalteabkommen, Tilgungsaussetzungen)
  • Operative Maßnahmen (Kostensenkung, Prozessoptimierung, Personal- und Produktionsanpassungen)
  • Strategische Maßnahmen (Markt- und Produktfokus, Kooperationen, Neupositionierung)
  • Finanzwirtschaftliche Maßnahmen (Rekapitalisierung, Gesellschafterdarlehen, Fremd- und Eigenkapitalerhöhungen)

Jede Maßnahme wird im Konzept quantitativ bewertet: Wirkung auf Ertrag, Liquidität und Eigenkapital werden transparent dargestellt.

9. Integrierte Unternehmensplanung

Ein zentrales Element des IDW S6 ist die integrierte Planung, bestehend aus:

  • Ertragsplanung (GuV),
  • Bilanzplanung,
  • und Finanz- bzw. Liquiditätsplanung.

Die Planungen werden in der Regel für drei bis fünf Jahre aufgestellt und in Szenarien (Basis-, Best- und Worst-Case) simuliert.

 

Damit lässt sich nachvollziehen, ob das Unternehmen künftig positive Ergebnisse, ausreichende Liquidität und eine tragfähige Kapitalstruktur erreichen kann.

10. Sanierungsaussage und Fortführungsprognose

Abschließend erfolgt die Sanierungsaussage nach IDW S6. Sie enthält:

  • die Beurteilung der Sanierungsfähigkeit,
  • die Einschätzung der Fortführungsfähigkeit,
  • sowie eine klare Aussage zur Tragfähigkeit des Geschäftsmodells nach Umsetzung der Maßnahmen.

Diese Beurteilung ist für Banken, Wirtschaftsprüfer und Insolvenzgerichte von zentraler Bedeutung. Sie zeigt, dass das Unternehmen unter den getroffenen Annahmen rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch sanierungsfähig ist.

11. Umsetzungsbegleitung und Controlling (auf Wunsch)

Ein Konzept ist nur so gut wie seine Umsetzung. Daher schließt eine erfolgreiche Sanierungsberatung immer ein Begleit- und Controllingkonzept ein.

 

Auf Wunsch unterstütze ich Unternehmen auch nach der Erstellung des Sanierungskonzeptes bei

  • der Erstellung eines Sanierungsfahrplans mit Verantwortlichkeiten,
  • regelmäßiger Maßnahmen- und Liquiditätsüberwachung,
  • Berichterstattung an Banken und Gesellschafter,
  • und der Nachjustierung der Planung bei Abweichungen.

So wird das Sanierungskonzept zum aktiven Steuerungsinstrument für den Turnaround.

12. Vorteile eines IDW S6-Konzepts für Unternehmen und Kreditgeber

Ein nach IDW S6 erstelltes Konzept bietet Rechtssicherheit und Vertrauen:

  • Banken und Investoren erhalten eine nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage.
  • Geschäftsführer erfüllen ihre Pflichten zur Krisenfrüherkennung und Haftungsvermeidung.
  • Gesellschafter und Mitarbeiter gewinnen Planungssicherheit und Vertrauen in die Zukunft.
  • Kreditversicherer und Lieferanten können auf belastbare Zahlen und Maßnahmen vertrauen.

Fazit meiner Dienstleistung: Strukturierte Sanierung mit Substanz

Ein Sanierungskonzept nach IDW S6 ist kein theoretisches Gutachten, sondern ein praxisorientierter Handlungsrahmen.

 

Es vereint betriebswirtschaftliche Analyse, rechtliche Beurteilung und strategische Neuausrichtung zu einem klaren Ziel: die nachhaltige Gesundung des Unternehmens.

 

Mit Erfahrung aus zahlreichen Projekten im industriellen Mittelstand erarbeite ich tragfähige, transparente und bankengerechte Sanierungskonzepte für kleine und mittelständische Unternehmen – von der ersten Krisenanalyse bis zur erfolgreichen Umsetzung.

Alexander Sprick

Diplom-Kaufmann

 

Unternehmensberater

Personalberater

Interim Manager

 

Alte Kasseler Str. 23
D-31737 Rinteln

 

Telefon: 05754 926149

Telefax: 05754 7689997

 Mobil: 0151 59188789

Da ich gegenüber Ihnen, meinen Auftraggebern, mit meiner offenen und transparenten Informationspolitik punkten möchte, können Sie hier mehr über die Absicherung potentieller Risiken aus meiner beruflichen Tätigkeit erfahren:

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Gelisteter Berater beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für das Förderprogramm "Förderung von Unternehmensberatungen für KMU"

 

Anerkanntes Mitglied im EduMedia Bildungspartnerprogramm

 

Zertifizierter Dozent für medizinische Fachkräfte (telc)

 

Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gemäß § 18 Absatz 5 DeuFöV zugelassene Lehrkraft für Berufssprachkurse bis zum Sprachniveau C2 (einschließlich) nach GER 

 

Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gemäß §15 IntV zugelassene Lehrkraft in Integrationskursen

 

Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugelassene Lehrkraft in Alphabetisierungskursen

 

Mitglied des Vereins für Informationsverarbeitung OWL e.V., VIVa.OWL

 

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